Jesus richtete sich auf und sagte zu ihr: Frau, wo sind sie geblieben? Hat dich keiner verurteilt? Sie antwortete: Keiner, Herr. Da sagte Jesus zu ihr: Auch ich verurteile dich nicht. Geh und sündige von jetzt an nicht mehr! (Joh 8,10f)

Zur Lebenserfahrung gehört die Einsicht, dass wir als Menschen immer wieder scheitern und hinter unseren Vorsätzen zurück bleiben. Das kommt in einem Gebet des Hl. Philipp Neri zum Ausdruck:

"HERR, ich will das Gute tun und dir dienen, aber ich finde den Weg nicht."

Wie aber begegnet Jesus dem Sünder, der Sünderin? Mit dem Blick des Erbarmens! Er verurteilt die Sünde, aber er liebt den Sünder, und er will seine Umkehr.

Welch ein wunderbarer Arzt ist der HERR: er mahnt nicht etwa mit erhobenem Zeigefinger, sondern sein barmherziger Blick fällt auf uns und dringt in unser Herz. Auf diese Weise wird vielen die Umkehr geschenkt.

Lernen wir, dieses Geschenk anzunehmen und von jetzt an nicht mehr zu sündigen. So können wir voll Dankbarkeit beten: Jesus, der uns Sündern sein Erbarmen schenkt.