Mit dem Rosenkranzgebet betrachten wir das Leben Jesu. Dabei führen uns die freudenreichen, schmerzhaften und glorreichen Geheimnisse in die Heilsgeschichte Jesu Christi ein. Mit dem lichtreichen Rosenkranz hat der Hl. Johannes Paul II. die Betrachtung des Lebens Jesu ergänzt. Darüber hinaus ist der trostreiche Rosenkranz weit verbreitet, der unsere Hoffnung auf Vollendung beleuchtet.

Als Frucht des Heiligen Jahres der Barmherzigkeit (2015/16), welches Papst Franziskus der Kirche geschenkt hat, will nun der Rosenkranz der Heilung die heilenden Begegnungen Jesu mit den vielen Menschen seiner Zeit betrachten. Jesus begegnet den Menschen als der Arzt, der zu den Kranken kommt. Die Heilung, die er schenkt, ist umfassend: er heilt körperliche Gebrechen, treibt Dämonen aus und befreit von Verstrickung in Sünde und Schuld.

Die Geheimnisse der Heilung betrachten wir dabei aber nicht als geschichtliche Vergangenheit, indem wir einfach nacherzählen, was der HERR damals alles getan hat. Wir dürfen sein Heilswirken direkt auf uns beziehen, so wie wir ja auch im schmerzhaften Rosenkranz beten und bekennen, dass er dies alles für uns getan hat.

Daher stehen die Gesätze in der Gegenwartsform und stellen den Beter direkt vor den Heiland. So entsteht aus der Betrachtung des heilenden Handelns Jesu das Eingeständnis der eignen Bedürftigkeit und des Verlangens nach Heilung. Wir bitten und erflehen Heilung für uns, für andere Menschen, für die Kirche und für die Welt.